Oh, ein Gemeindebrief!
von Manfred KlinkEin Blick in den Kalender und, hoppla, morgen ist Redaktionssitzung für den Gemeindebrief. Und schon um 9:00 Uhr, an einem Samstag. Warum? Achja, wir wollten uns diesmal für die erste Sitzung etwas mehr Zeit nehmen, um zu besprechen ob wir die neue Ideen, z.B. „einen Gemeindebrief, der innen auch farbig ist“, umsetzen. Und im Anschluss dann unsere übliche Routinesitzung.
Was, schon wieder Gemeindebrief, der letzte kam doch erst vor zwei Wochen in den Briefkasten. Ich glaube ich erkläre mal woran das liegt.
Wir, die Redaktion, das sind Bärbel Fingerhut, Karen Decang , Ruven Höhmann, Willi Stahlmann , Hans-Jörg Wahl, manchmal Gäste und ich (Manfred Klink), verabreden uns zur ersten Besprechung. Was muss im nächsten Gemeindebrief stehen, auf welche Feiertage und Gottesdienste wollen/ müssen wir hinweisen, welche Konzerte stehen an, Orgelvespern, besondere Gottesdienste, Gottesdienste in Kransberg, im Kortheuerhaus oder am Hattsteinweiher. Wir durchstöbern gemeinsam die entsprechenden Ausgaben vom letzten Jahr, und überlegen, wer was Besonderes machen wollte.
Dann werden Aufgaben verteilt. Alles wird in einer Datei gespeichert, die über unsere Gemeindebrief-Cloud (ein Speicher im Internet) für alle verfügbar ist. Das Foto für das Deckblatt ist schon da, Herr Henning schickt immer als erster seinen Beitrag. Das Bild entsteht in Absprache mit den Autoren des Leitartikels. Manche Autoren schicken automatisch regelmäßig ihre Beiträge, andere müssen erinnert oder gebeten werden etwas zu schreiben. Es muss nachgefragt werden, ob die Freizeiten wieder einen Platz bekommen, ob es Neuigkeiten bei den Konfirmanden oder den Senioren gibt, hat Cordula Scobel wieder ein Musical geplant? . Gemeinsam überlegen wir, was auf die Umschlagseiten kommt, brauchen wir einen Plakatentwurf, eine Collage oder Fotos? Wer kümmert sich um die Geburtstage und die Kasualien? Bärbel erstellt die Gottesdienstübersicht. Hoffentlich Bekommen wir auch alle Berichte bis zum Redaktionsschluss….
Was dann? Bis zum Redaktionsschluss trudeln die Berichte per Email ein. Sie werden von uns bearbeitet. Die Berichte werden auf Fehler untersucht, inhaltlichen Fragen muss man nochmal telefonisch nachgehen ("hast du das wirklich so gemeint?") Wir sortieren die Berichte in von uns vorgegebene Kategorien. Nach einer gewissen Zeit, man bedenke, dass wir das alles neben Beruf und Familie erledigen, ist jeder Bericht in der Liste mit einem "x" (für ´erledigt´)versehen und Ruven, unser Layouter kommt in Fahrt. Er fügt alle Berichte in das bereits erstellte Grundgerüst des Gemeindebriefes ein und schiebt die Berichte, die Bilder und die Logos (Dank an Pascal), bis alles passt und gefällt.
Ohje, noch nicht fertig. Ruven schickt eine Email an Karen "die Korrekturrunde beginnt!". Danach kommt die 2. Korrekturrunde, in der Frau Fischer- Röhl , Frau Kelibaum und Hans- Jörg aktiv werden. Da gibt es noch Vretipper, Kommafehler, falsche Daten, fehlende Uhrzeiten oder Orte, schiefsitzende Logos und Bilder, man kann sich gar nicht vorstellen, was doch noch alles geändert werden muss. Ruven schiebt und ändert , bis alles den Ansprüchen der Teammitglieder entspricht.
Was, schon wieder ein Termin? Letzte Korrektursitzung. Wir treffen uns gemeinsam im Gemeindehaus und schauen uns auf dem viel zu kleinen Computerbildschirm den Gemeindebrief an. Und tatsächlich: wir entdecken immer noch Fehler und schieben und korrigieren, bis wir sagen: "so, dass war´s". Meist in Nachtarbeit finalisiert Ruven dann den Gemeindebrief und am nächsten Morgen kommt dann die Email "Der Druckauftrag für den Gemeindebrief in einer Auflage von 2.100 Stück ist bei der Druckerei um 23:33 Uhr eingegangen".
Fertig? Nein! Ein paar Tage später werden mehrere Kartons angeliefert. Es ist ein wunderbares Gefühl den ersten Karton zu öffnen und das erste Exemplar auszupacken. Und, obwohl man jedes Wort 5mal gelesen hat, ist jeder Beitrag "wie neu". Ich bin jedesmal sehr stolz diesen Gemeindebrief in den Händen zu halten. Und lache still, wenn ich noch einen Tippfehler entdecke ....
Fertig? Nein! Nun kommt noch Herr Velte, der anhand der Verteilerlisten von Frau Fischer- Röhl jedem der ehrenamtlichen Austräger die entsprechende Anzahl Gemeindebriefe zusammenstellt. Diese Stapel stehen dann im Gemeindehaus, werden von den Verteilern abgeholt und verteilt.
Fertig? Ja.
Und dann? … Ein Blick in den Kalender ... hoppla, die nächste Redaktionssitzung steht bald schon wieder an!