Geburtstage-Besuchsdienst
– eine schöne Pflicht und Aufgabe -(für den Besuchsdienst von Gundula Schmidt)
Wir sind ein paar dutzend Damen und Herren (und wir sind auf Verstärkung angewiesen), die seit mehreren Jahren in unserer ev. Laurentiusgemeinde ehrenamtlich älteren Kirchenmitgliedern ab dem
75. Lebensjahr zum Geburtstag gratulieren. Meistens besuchen wir die Jubilare am Geburtstagsvormittag überraschend oder nach telefonischer Anmeldung. Das ist individuell verschieden.
Wir überbringen unsere persönlichen Glückwünsche und gratulieren im Namen unserer Gemeinde mit einer Flasche Saft und einer Segenswunschkarte, manchmal zusammen mit Blümchen aus dem eigenen Garten.
Sollte ein „Geburtstagskind“ nicht anzutreffen sein, so hinterlassen wir ein Glückwunschheftchen mit Nachricht.
Die Senioren, ob Eheleute oder Alleinstehende, freuen sich über unseren Besuch, teils sind sie überrascht, dass man an sie denkt, teils warten sie schon auf uns. Man wird hereingebeten oder redet nur ein paar Worte zwischen Tür und Angel. Selten stoßen wir auf Ablehnung – doch das gibt es auch.
Bei längerem Zusammensitzen wird bei einem Glas Sekt oder anderem Getränk, manchmal sogar mit Lachsschnittchen, geplaudert. Wir hören auch gerne zu oder werden selbst ausgefragt. Nach etwa 30 bis 60 Minuten gehen wir wieder mit neuen Eindrücken nach Hause. Wir haben erfahren, wie es vor und nach dem Krieg war; wie jemand seine Gefangenschaft erlebt – überlebt hat; eine Familie gegründet und Krankheiten, Kummer, Freude und Hobbys gemeistert hat.
So ist jeder Besuch auch für uns Besucher eine Bereicherung, trotz der Pflicht, die wir übernommen haben.
Es ist immer wieder interessant und eine schöne Erfahrung.
Und darum würde ich auch einer Bekannten oder einem Bekannten empfehlen, beim Besuchsdienst mitzumachen, um ältere Menschen zu erfreuen.